“Night of the Living Dead,” der Kultfilm von George A. Romero aus dem Jahr 1968, gilt als Wegbereiter des modernen Zombie-Genres. Dieser schwarz-weiße Klassiker revolutionierte nicht nur die Darstellung von Untoten im Kino, sondern bot auch eine scharfe Kritik an den gesellschaftlichen Spannungen und Vorurteilen seiner Zeit.
Der Film spielt in der ländlichen Gegend Pennsylvanias. Barbara und ihre Mutter werden auf dem Weg zu einem Friedhof von einem von den Toten Angegriffenen angegriffen. Während ihrer Mutter getötet wird, flüchtet Barbara in ein verlassenes Haus, wo sie auf Harry Cooper, Helen Cooper, ihren Sohn Tom, sowie Ben trifft, der die Gruppe vor den heranrückenden Zombies beschützt. Die Gruppe versucht, sich in dem Haus zu verstecken und sich gegen die immer zahlreicher werdenden Untoten zu verteidigen.
Während des brutalen Kampfes um das Überleben geraten die Charaktere in Konflikte untereinander. Vorurteile, Rassismus und mangelnde Zusammenarbeit verschärfen die Situation. Ben, ein Afroamerikaner, versucht rational zu denken und Lösungen zu finden, während Harry Cooper, der sich als “Anführer” sieht, sich durch Angst und egoistische Entscheidungen auszeichnet. Die Spannungen gipfeln in einem tragischen Finale, das den Zuschauer zum Nachdenken anregt.
Romero meisterte mit “Night of the Living Dead” die Kunst der Suspense. Der Film ist durchdrungen von einer düsteren Atmosphäre und einem Gefühl ständiger Bedrohung. Die Aufnahmen sind oft roh und naturalistisch, was dem Horror eine zusätzliche Authentizität verleiht.
Die Darstellung der Zombies war ein Novum: Sie waren nicht mehr die langsamen, ungelenken Monster der klassischen Horrorfilme, sondern schnell, aggressiv und unberechenbar. Diese Neuinterpretation des Genres hatte einen bleibenden Einfluss auf unzählige spätere Filme und Videospiele.
Hauptdarsteller | Rolle |
---|---|
Duane Jones | Ben |
Judith O’Dea | Barbara |
Karl Hardman | Harry Cooper |
Marilyn Eastman | Helen Cooper |
Keith Wayne | Tom |
Die Bedeutung von “Night of the Living Dead” geht weit über das reine Horror-Genre hinaus. Der Film war eine zeitgenössische Kritik an den rassistischen und sozial ungerechten Strukturen der amerikanischen Gesellschaft. Die Figur des Ben, gespielt von Duane Jones, steht für die Unterdrückung und Diskriminierung von Afroamerikanern in den USA. Seine rationalen Entscheidungen werden oft ignoriert, während Harry Cooper, ein weißer Mann, versucht, die Kontrolle über die Gruppe zu übernehmen.
Romero setzte damit einen wichtigen Impuls in der Filmgeschichte. “Night of the Living Dead” ist mehr als nur ein Zombiefilm - es ist ein sozialkritisches Statement, das auch heute noch relevant ist. Der Film regt zum Nachdenken über Vorurteile, soziale Ungleichheit und die menschliche Natur an.
Romero drehte den Film mit einem extrem niedrigen Budget, was sich in der bescheidenen Ausstattung und den eher simplen Spezialeffekten widerspiegelt. Trotzdem gelang es ihm, eine Atmosphäre des Grauens und der Suspense zu schaffen, die bis heute beeindruckend wirkt.
“Night of the Living Dead” ist ein Meilenstein des Horror-Genres und ein Film, der sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Er erinnert uns daran, dass Horrorfilme mehr sein können als nur Schockmomente - sie können auch wichtige gesellschaftliche Themen aufgreifen und zum Nachdenken anregen.
Der Film wurde mit großem Erfolg veröffentlicht und löste eine Welle von Zombie-Filmen aus. Er beeinflusste Regisseure wie John Carpenter (“Halloween”) und Sam Raimi (“Evil Dead”).
Fazit:
“Night of the Living Dead” ist ein Klassiker des Horrorfilms, der den Zuschauer auf viele Ebenen fesselt: durch seinen atmosphärischen Horror, die starke Gesellschaftskritik und die beeindruckende Regie von George A. Romero. Wer einen Film sucht, der über den banalen Schockfaktor hinausgeht und zum Nachdenken anregt, der sollte sich “Night of the Living Dead” unbedingt ansehen.