Der Film “The Killing of a Sacred Deer”, ein düsterer Psychothriller aus dem Jahr 2017, fesselt den Zuschauer von Anfang an mit seiner unheimlichen Atmosphäre und der rätselhaften Handlung. Regie führte der griechische Filmemacher Yorgos Lanthimos, bekannt für seine außergewöhnlichen und oft provokanten Werke wie “Dogtooth” und “The Lobster”. In diesem Film verkörpert Colin Farrell einen renommierten Herzchirurgen, Steven Murphy, dessen scheinbar perfektes Leben in Trümmern liegt, nachdem er einen jungen Mann namens Martin (Barry Keoghan) in seine Familie aufgenommen hat.
Was zunächst wie ein freundschaftliches Band zwischen dem Arzt und dem Jungen erscheint, entwickelt sich schnell zu einem bedrohlichen Psychospiel, das die gesamte Murphy-Familie in ihren Bann zieht. Martins Anwesenheit löst eine Reihe mysteriöser Ereignisse aus, die den Zuschauer zunehmend verunsichern.
Lanthimos’ unverkennbare visuelle Ästhetik prägt den Film und verleiht ihm einen surrealen Charakter. Die Kameraarbeit ist präzise und karg, die Beleuchtung düster und bedrohlich. Der Score des Films, komponiert von der britischen Band The National, unterstreicht die angespannte Atmosphäre mit seinen minimalistischen und zugleich eindringlichen Melodien.
Die Handlung: Ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel
Steven Murphy ist ein erfolgreicher Chirurg, der in Dublin ein glückliches Familienleben führt. Seine Frau Anna (Nicole Kidman) arbeitet als Ophtalmologin, und ihre beiden Kinder Kim und Bob genießen die Privilegien eines wohlhabenden Milieus. Eines Tages begegnet Steven einem jungen Mann namens Martin, dessen Vater er einst während einer Operation verloren hat.
Martin wirkt zunächst unschuldig und hilfsbedürftig. Er beginnt, immer häufiger bei den Murphys aufzutauchen, und baut eine enge Beziehung zu Steven auf. Doch schon bald werden die ersten Warnsignale erkennbar: Martins Blick ist leer und intensiv, seine Stimme monoton und bedrohlich.
Stevent fühlt sich zunehmend schuldig gegenüber Martin und versucht, ihm zu helfen. Doch die Familie beginnt, unter Martins Anwesenheit zu leiden. Kim entwickelt seltsame Hautkrankheiten, Bob zeigt auffällige Verhaltensänderungen, und Anna wird von einem wachsenden Misstrauen gegenüber Martin geplagt.
Die Situation eskaliert, als Steven gezwungen ist, eine grausame Entscheidung zu treffen: Um seine Familie zu retten, muss er einen Menschen opfern – ein schrecklicher Preis für sein früheres Versagen.
Ein Blick auf die Darsteller:
Colin Farrell liefert in “The Killing of a Sacred Deer” eine eindrucksvolle Leistung als verzweifelter Chirurg, der sich zwischen Schuldgefühlen und dem Wunsch, seine Familie zu schützen, hin- und hergerissen fühlt. Barry Keoghan ist in der Rolle des mysteriösen Martin gleichermaßen beunruhigend wie faszinierend.
Die restliche Besetzung mit Nicole Kidman, Raffey Cassidy und Sunny Suljic rundet den Film perfekt ab. Jeder Schauspieler spielt seine Rolle mit Präzision und Intensität, was zu einer unglaublich dichten und fesselnden Atmosphäre beiträgt.
Fazit:
“The Killing of a Sacred Deer” ist ein anspruchsvoller Psychothriller, der den Zuschauer tief in die Abgründe der menschlichen Psyche eintauchen lässt. Der Film hinterlässt einen bleibenden Eindruck und regt zur Reflexion über Schuld, Verantwortung und die Grenzen des menschlichen Moralverständnisses an.
Für Fans von komplexen, atmosphärischen Filmen mit einer Prise Horror ist “The Killing of a Sacred Deer” ein Muss!
Weitere Highlights:
- Oscar-Nominierung: Nicole Kidman wurde für ihre Rolle als Anna Murphy für den Oscar nominiert.
- Internationale Anerkennung: Der Film feierte Premiere auf dem renommierten Filmfestival in Cannes und erhielt überwiegend positive Kritiken.
- Einblicke in die griechische Kultur: Lanthimos’ Werke sind oft von der griechischen Mythologie und Philosophie inspiriert, was auch in “The Killing of a Sacred Deer” zu spüren ist.
Schauen Sie sich den Trailer an!
Genre: | Psychothriller, Horror |
Regisseur: | Yorgos Lanthimos |
Darsteller: | Colin Farrell, Nicole Kidman, Barry Keoghan, Raffey Cassidy, Sunny Suljic |
Länge: | 121 Minuten |